Digital gestützte Planspiele in Eigenregie

Digital gestützte Planspiele in Eigenregie

Planspiele unkompliziert und kostengünstig selbst durchführen

Einige unserer Senaryon-Planspiele können in Eigenregie durchgeführt werden. Senaryon führt Ihre Teilnehmenden weitestgehend selbstständig durch die Spiele und nimmt Ihnen somit einen Großteil der Arbeit ab. Sie müssen selbst keine Materialien vorbereiten. Die Spiele werden hybrid vor Ort durchgeführt – Ihre Teilnehmenden brauchen nur ein digitales Endgerät (Tablet/Laptop/Smartphone).

Der Moderationsbereich hilft Ihnen dabei, alles Wichtige im Blick zu behalten und das Spiel zu steuern – auch ohne vorherige Schulung. Die Reflexion und Evaluierung der Spiele geschieht ebenfalls auf Senaryon. Zum Leistungsumfang solcher Spiele gehören

  • ein Demo-Zugang für die verfügbaren Formate auf Senaryon,
  • eine Einführung mit Web-Tutorial und ausführlicher Dokumentation für die Moderation Ihrer Spielformate,
  • eine Handreichung für Inhalt und Ablauf Ihrer Spielformate,
  • eine allgemeinen Anleitung zur Moderation von Online-Planspielen,
  • bei einigen Formaten eine PowerPoint-Datei zur Einführung des Themas in der Gruppe.

Das Thema (s. u.), den zeitlichen Rahmen jeder Durchführung und die Größe der Gruppe* können Sie selbst festlegen.

Verfügbare Spielformate: Themen und Altersstufen

Beim Planspiel “Klimaneutrale Stadt” übernehmen die Teilnehmenden die Rolle der Bürgermeisterin, eines Mitglieds von “Fridays for Future”, eines Wirtschaftsunternehmers oder der Leiterin des Tourismusbüros einer fiktiven Stadt. Beraten wird, wie bis 2030 die CO2-Emissionen der Stadt um die Hälfte reduziert werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Spieler*innen Entscheidungen treffen: über Radwege, den Umstieg auf Erneuerbare, die Begrünung der Stadt etc. Die beschlossenen Maßnahmen erscheinen auf dem interaktiven Stadtplan, der sich von Runde zu Runde verändert.

Zielgruppe: ab 10. Klasse

Themen: Klimapolitik und -neutralität

Dauer (Stunden): 4

Anzahl Teilnehmende: 15-30

Das Planspiel „Ist das schon diskriminierend?“ stellt die TN anhand eines fiktiven Konflikts vor die Frage, was diskriminierend ist und wie eine plurale Gesellschaft damit umgehen kann. Das Planspiel ist im schulischen Kontext angesiedelt, um den Teilnehmenden einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen: Die AG Schul-Blog einer fiktiven Schule hat einen Blog-Artikel über das vergangene Basketball-Turnier veröffentlicht. Von einigen wird der Artikel als sexistisch diskriminierend wahrgenommen, andere empfinden die Berichterstattung als angemessen. Die Auseinandersetzung mündet in einer Krisen-Sitzung, in der bewertet werden soll, ob Sexismus vorliegt und wie die Schule in Zukunft grundsätzlich mit dem Thema umgehen soll.

Zielgruppe: ab 9. Klasse

Themen: Diskriminierung, Sexismus

Dauer (Stunden): 4

Anzahl Teilnehmende: 10-30

Ob Fake News oder Hate Speech im Internet - beides findet sehr schnell Verbreitung und wird nur selten bestraft. Einige EU-Mitgliedstaaten haben bereits nationale Gesetze zu diesem Thema auf den Weg gebracht. Zwischen den Mitgliedstaaten der EU besteht jedoch Uneinigkeit, wie genau am besten gegen Fake News und Hate Speech im Internet vorgegangen werden kann. Wer ist in der Verantwortung? Die Betreiberinnen und Betreiber der Plattformen, die Nutzerinnen und Nutzer selbst oder der Staat? Simuliert wird eine Entscheidung im Rat der Europäischen Union. Der zu verhandelnde Entwurf besteht aus zwei Artikeln, jedes Land hat eine Stimme.

Zielgruppe: ab 10. Klasse

Themen: Digitalpolitik, Europa, EU-Institutionen

Dauer (Stunden): 3

Anzahl Teilnehmende: 18-34

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. 93% der europäischen Bevölkerung betrachtet ihn als ein ernstzunehmendes Problem. Es ist also nur folgerichtig, dass die Europäische Union den Schutz des Klimas als eine ihrer Prioritäten ausgegeben hat.

Oberstes Ziel ist es, Klimaneutralität in allen EU-Mitgliedstaaten zu erreichen. Offen ist, wann dieses Ziel realistischerweise erreicht werden kann. Je schneller, desto besser, sagen die einen. Andere fordern eine längere Übergangszeit, um wirtschaftliche Folgen abzufedern. Auch die Ausgangslage in den Ländern ist sehr unterschiedlich: In einigen Länder wie z. B. Estland und Irland wird aktuell doppelt so viel Treibhausgas pro Person ausgestoßen als in anderen EU-Staaten wie Portugal oder Kroatien.

Die Europäische Union möchte die Transformation ihrer Mitgliedstaaten auch finanziell unterstützen. Eine Option ist, das bestehende System der Regionalförderung dafür zu nutzen. Dabei werden bisher vor allem Regionen mit schwacher Wirtschaftsleitung und hoher Arbeitslosigkeit gefördert. Klimaschutzrelevante Aspekte könnten die Kriterien der Förderung in Zukunft ergänzen. Doch wer soll profitieren: Sollen Regionen gefördert werden, in denen einfach CO2 eingespart werden kann, weil z. B. ausreichend Platz für Windparks oder Solaranlagen vorhanden ist? Oder sollen Regionen Geld bekommen, die viel Unterstützung dabei brauchen CO2-neutral zu werden, wie beispielsweise Kohleregionen?

Simuliert wird eine Entscheidung im Rat der Europäischen Union. Die Teilnehmenden übernehmen die Rollen von Ministerinnen und Ministern und Staatssekretärinnen und -sekretären, die Teil unterschiedlicher Länderdelegationen sind. Der zu verhandelnde Entwurf besteht aus zwei Artikeln, jedes Land hat eine Stimme.

Zielgruppe: ab 10. Klasse

Themen: Klimapolitik, Europa, EU-Institutionen

Dauer (Stunden): 3

Anzahl Teilnehmende: 18-34

In ganz Deutschland nimmt der Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung kontinuierlich ab. Dies trifft vor allem auf kleinere ländliche Kommunen zu. Für viele dieser Kommunen gilt: Die Bewohnerinnen und Bewohner werden weniger, älter und bunter!

Diese demografischen Entwicklungen stellen die Kommunen vor haushaltspolitische Herausforderungen, die sich auch auf die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort auswirken. Denn durch den Bevölkerungsrückgang stehen den Kommunen in der Regel weniger Einnahmen zur Verfügung. Gleichzeitig machen die demografischen Veränderungen neue Ausgaben erforderlich, um den Bedürfnissen der Älteren gerecht zu werden.

Hier setzt das Planspiel an und simuliert eine Diskussion am Runden Tisch in der fiktiven bayrischen Kommune Schrading. Wie viele kleinere Städte in der Region hat auch Schrading mit sinkenden Einwohnerzahlen und einer alternden Bevölkerung zu kämpfen. Alarmiert von diesen Entwicklungen entwickelt der Stadtrat von Schrading einen Aktionsplan, der den seniorengerechten Umbau eines leerstehenden Gebäudes im Stadtkern vorsieht. Einige Bewohnerinnen und Bewohner befürchten jedoch, dass die Stadt durch den Umbau in der Stadtmitte weiter an Attraktivität für junge Menschen verliert. Manche würden das Geld lieber in eine bessere Verkehrsanbindung investieren oder ein Wohnheim für Studierende der örtlichen Fachhochschule eröffnen.

In den Rollen verschiedener Interessensgruppen diskutieren die Teilnehmenden im Planspiel über die Frage, was mit dem leerstehenden Gebäude passieren soll und wie ihr Schrading der Zukunft aussieht. Ziel des Runden Tisches ist es, im Konsensverfahren eine gemeinsame Empfehlung für den Stadtrat zu entwickeln.

Zielgruppe: ab 10. Klasse

Themen: Kommunalpolitik

Dauer (Stunden): 3-4

Anzahl Teilnehmende: 18-36

Wir befinden uns im fiktiven Land Fontanien im Jahr 2023. Vor Kurzem wurde das Land von einer schweren Wirtschaftskrise getroffen, die nachhaltige Veränderungen nach sich gezogen hat.  Nicht nur das Miteinander der Menschen hat sich gewandelt, auch in der Politik mussten Entscheidungen getroffen werden, die weitreichende Folgen hatten. Corona hat dazu geführt hat, dass die Schuldenbremse kurzfristig ausgesetzt und der Staatshaushalt stark belastet wurde – Fontanien hat Schulden gemacht, um z. B. Kurzarbeitergeld und Überbrückungskredite zu finanzieren.

Für das kommende Jahr gilt jedoch bisher formal wieder die Schuldenbremse. Der Staat hat dadurch nur sehr begrenzte Möglichkeiten, neue Schulden aufzunehmen. Gleichzeitig steht Fontanien vor großen Herausforderungen: Das Land möchte seine Klimabilanz verbessern und in Sachen Digitalisierung zu seinen Nachbarländern aufschließen. Damit die Kluft zwischen Arm und Reich nicht weiter zunimmt, fordern viele zudem umfassende Sozialreformen. Auch etliche öffentliche Einrichtungen sind in einem schlechten Zustand und müssen dringend saniert werden. Nur: Wie soll das alles bezahlt werden?

Es stellen sich fundamentale, finanzpolitische Fragen: Wie wichtig ist ein ausgeglichener Haushalt? Sind die Reformen dringend genug, um Schulden aufzunehmen und, falls ja: Wie hoch dürfen diese Schulden sein? Gibt es Möglichkeiten, Schuldenbremse und umfassende Investitionen zu vereinbaren?

Als Mitglied des Parlaments werden Sie mit anderen Abgeordneten zusammenkommen, um über mögliche Optionen zu beraten.

Zielgruppe: ab 11. Klasse

Themen: Finanzpolitik

Dauer (Stunden): 3-4

Anzahl Teilnehmende: 6-34

Journalist*innen und Medienmacher*innen sind zunehmend mit nicht vertrauenswürdigen Quellen, (gezielter) Desinformation und Verschwörungserzählungen konfrontiert. Selbst für professionelle Medienmacher*innen wird die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge, bzw. Information und (gezielter) Desinformation zunehmend schwieriger. Vor diesem Hintergrund gilt es für die Teilnehmenden in die Rollen von Medienmacher*innen zu schlüpfen und den Prozess der Nachrichtenentstehung kennenzulernen.

In Fontanien steht die große Verleihung des Journalismus-Preises kurz bevor. In dem demokratisch regierten Land herrscht Pressefreiheit und die Verleihung des Preises hat eine lange Tradition. Die Preise sind heiß begehrt, denn es gibt viele verschiedene Medienhäuser und alle wollen eine Auszeichnung gewinnen. In den Kategorien „Beste Überschrift“, „Unterhaltsamster Nachrichtenbeitrag“, „Informativster Nachrichtenbeitrag“, „Bestes Foto“ und „Schnellste Berichterstattung“ werden Preise verliehen. Über die Gewinner*innen der meisten Kategorien stimmen alle fontanischen Bürger*innen demokratisch ab. Den Preis für die schnellste Berichterstattung verleiht eine unabhängige Jury. Für Journalist*innen bedeuten die letzten Tage vor der Preisverleihung viel Arbeit: Sie prüfen Quellen und Inhalte, wählen passende Überschriften und Bilder aus und schreiben Nachrichtenbeiträge.

„Mach Schlagzeilen! - Das Journalismus-Planspiel“ wurde von planpolitik im Auftrag der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin (jfsb) und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) entwickelt.

Zielgruppe: ab 10. Klasse

Themen: Medienkompetenz, Journalistische Arbeit

Dauer (Stunden): 1 Tag

Anzahl Teilnehmende: 15-35

*je nach Spielformat gibt es eine Mindest- und Maximalanzahl an Teilnehmenden.
Hinweis: Aus lizenzrechlichen Gründen gilt das Angebot für "What the Fake?", "It's getting hot in here", "Wer soll das bezahlen?" und "OK Boomer?!" nicht in Bayern. Wenden Sie sich stattdessen an die BLZ. Das Angebot für "Ist das schon diskriminierend?" gilt nur in Deutschland.


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